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Aktuelles

Vor Ort biologische Vielfalt bewahren - Bis 30. Juni 2023 PLENUM-Antrag für Projekte in 2023 stellen!

Für das Haushaltsjahr 2023 stehen noch Fördermittel zur Verfügung! Kurzentschlossene dürfen sich gern direkt bei VIELFALT e.V. melden. Wenn Sie schon länger über recht schnell realisierbare (bis Ende Oktober 2023) Investitionen im Bereich der Landschaftspflege, Direktvermarktung oder der Verarbeitung naturverträglich erzeugter Rohstoffe nachdenken, zögern Sie nicht länger! Nutzen Sie die Frühjahrsenergie und bringen Sie die Umsetzung Ihrer Ideen auf den Weg! Besonders begrüßt werden stets Projekte, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit sozialer Benachteiligung ermöglichen.VIELFALT e.V. unterstützt Privatpersonen, Landwirt*innen, Gewerbetreibende, Initiativen, Vereine, Kommunen und andere dabei, Fördermittel aus dem Landesprogramm zu beantragen.
2023 gibt es eine zweite Förderrunde im Sommer. Anträge hierfür können aktuell mit dem PLENUM-Team geplant und bis Ende des 2. Quartals eingereicht werden. PLENUM-Antragsfrist für die 2. Förderrunde 2023:   30. Juni 2023
Bitte klären Sie grundsätzlich vor der Antragstellung mit den Mitarbeiter*innen der VIELFALT-Geschäftsstelle (Löwensteinplatz 1, 72116 Mössingen), ob Ihre Projektidee über PLENUM Tübingen förderfähig ist und welche weiteren Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt sein müssen. Das Team steht gerne für ein erstes Gespräch und zur weiteren Beratung und Antragsabwicklung zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind möglich per Tel.: 07473/270 12-87, -61 oder -86; oder per E-Mail: info@vielfalt-kreis-tuebingen.de.
Weitere Informationen zu den Fördervoraussetzungen und -möglichkeiten und über VIELFALT e.V. gibt es unter www.vielfalt-kreis-tuebingen.de. Auch wenn Ihre Ideen eher konzeptioneller Natur (bspw. Natur-/Artenschutzprojekte oder Umweltbildungsmaßnahmen) sind und eher eine mittel- bis langfristige Umsetzung erwarten lassen, können Sie auch diese gerne schon jetzt an VIELFALT e.V. herantragen. Alle Anfragen werden auf Förderfähigkeit geprüft und ggf. in die erste Förderrunde des Folgehaushalts (2024) aufgenommen, wenn ein längerer Vorlauf erforderlich sein sollte.

Kreistag mit deutlichem Votum für Naturschutz in der Regionalentwicklung

Ob das im Landkreis Tübingen seit 2013 umgesetzte das Landesprogramm PLENUM („Projekt des Landes Baden-Württemberg zur Erhaltung von Natur und Umwelt“) fortgeführt werden kann, stand aktuell im Kreistag des Landkreises Tübingen zur Abstimmung.Im Gremium gab keine Zweifel, dass VIELFALT e.V. in den vergangenen Jahren als PLENUM-Geschäftsstelle und Landschaftserhaltungsverband (LEV) sehr erfolgreiche Arbeit geleistet hat, die es fortzuführen gilt. In enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung wird das Leitmotto „Schützen durch Nützen“ im Landkreis Tübingen gelebt.So konnten bisher z.B. zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, Wengerter, Landschaftspfleger*innen, Naturschutz-, Obst- und Gartenbauvereine etc. bei ihren umfangreichen Investitionen in Gerätschaften für die Bewirtschaftung und Pflege von Streuobstwiesen und anderen Extensivflächen unterstützt werden. Solche Investitionsförderungen und neue konzeptionelle Ansätze setzen seither wichtige Impulse für eine naturschutzorientierte Regionalentwicklung, die Offenhaltung unserer Kulturlandschaft und die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen. Insgesamt wurden bis Ende 2022 Fördermittel in Höhe von insgesamt knapp 2,1 Mio. für beachtliche 366 PLENUM-Projekte ausgezahlt. Dass dabei auch einige sinnstiftende Beschäftigungsverhältnisse für Menschen mit Behinderung entstanden sind, ist ein besonderer Gewinn!Diese Bilanz überzeugte am 29.03.2023 den Kreistag ohne Diskussion. Mit großer Zustimmung ist das Gremium der einstimmigen Beschlussempfehlung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses (01.03.2023) gefolgt und hat zugesagt, von Juni 2025 bis Dezember 2027 die Finanzierung des PLENUM-Personals (inkl. Betriebskostenanteil) vollständig zu übernehmen. Diese großzügige Zusage sichert dem Landkreis Tübingen weitere 200.000 Euro Landesmittel für die Projektförderung. Mit der Unterstützung werden beste Voraussetzungen geschaffen, angestoßene PLENUM-Projekte langfristig tragfähig zu machen, weitere innovative Ideen auf den Weg zu bringen und entwickelte Strukturen zu verstetigen. So können erfolgreiche Ansätze weiterverfolgt werden, um bspw. zukunftsfähige Konzepte für die Nutzung von Streuobstwiesen und eine erfolgreiche Vermarktung naturverträglich erzeugter Regioprodukte zu entwickeln.Wir danken dem Kreistag für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns nun auf die verbindliche Mittelzusage vom Land Baden-Württemberg.Auch für das Haushaltsjahr 2023 stehen ganz aktuell noch Fördermittel zur Verfügung! Kurzentschlossene dürfen sich gern direkt bei uns melden.

Umstieg auf Piwis:Innovative Reben-Standortumveredlung nach Methode Rösch

Am 20.04.2023 am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum, Emmendingen-Hochburg.
Anmeldung bis 18. April unter https://bio-aus-bw.de/,Lde/Startseite/LEHREN+_+LERNEN/Umstieg+auf+Piwis_+Innovative+Reben-Standortveredlung

Landesprogramm "Baden-Württemberg blüht" startet in neue Runde

Es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. Mit dem Landeswettbewerb ‚Baden-Württemberg blüht‘ zeichnet das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) bereits zum vierten Mal Kooperationen verschiedenster Akteure aus, die sich vorbildlich für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt im Land einsetzen.
Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto ‚Gemeinsam Lebensräume schaffen, erhalten und vernetzen‘. Denn der Verlust, die Zerschneidung und Verinselung von Lebensräumen trägt maßgeblich zum Rückgang der Biodiversität bei.
Bewerben können sich Städte, Gemeinden, Gemeindeverbände, Unternehmen, Schulen, Kindertagesstätten, Verbände, Vereine, sowie sonstige Gruppen. Gesucht sind langfristig angelegte, vorbildliche Projekte und Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg.
Bis zum 30. Juni 2023 können Bewerbungen digital über das Serviceportal Baden-Württemberg eingereicht werden.

Nähere Informationen gibt es unter www.bwblueht.de

Das EnBW-Förderprogramm "Impulse für die Vielfalt" - Amphibien und Reptilien

Endlich steht der Frühling vor der Tür, die ersten Amphibien und Reptilen sind bereits unterwegs und benötigen nach wie vor Unterstützung und Hilfe. Denn von den 21 in Baden-Württemberg heimischen Amphibien- und 14 Reptilienarten sind  inzwischen mehr als die Hälfte gefährdet. Dies betrifft auch ehemals häufige Arten. Klimawandel, Trockenheit, schlechter Zustand der Laichgewässer und die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft sind die hauptsächlichen Gefährdungsursachen.
2011 wurde das Amphibienschutzprogramm „Impulse für die Vielfalt“ der EnBW Energie Baden-Württemberg AG ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg wurden über dieses Programm in den vergangenen zehn Förderjahren 140 Projekte zum Schutz von Amphibien und Reptilien umgesetzt und unterstützt. Dieses Engagement trägt dazu bei, dass sich die Lebensräume der gefährdeten Arten verbessern und sich somit auch der Bestand dieser Tiere positiv entwickeln kann. An diesen Erfolg der durchgeführten Maßnahmen und Projekte knüpft das gemeinsame Förderprogramm der EnBW und LUBW auch 2023 wieder an. 2023 können im Rahmen des EnBW-Förderprogramms „Impulse für die Vielfalt“ wieder Schutzmaßnahmen für heimische Amphibien und Reptilien in Baden-Württemberg unterstützt werden. Wer eine entsprechende Maßnahme plant, kann Fördergelder beantragen. Förderfähig sind Projekte, bei denen es sich schwerpunktmäßig um die Anlage von Laichgewässern und Eiablageplätzen oder um die Aufwertung von Landlebensräumen und die Schaffung von Trittsteinhabitaten zur Vernetzung von einzelnen Populationen handelt. Es werden auch Arten berücksichtigt, die nicht im 111-Artenkorb zu finden sind. Projekte, die anderen oder mehreren Amphibien-  oder Reptilienarten zu Gute kommen, sind ebenfalls förderfähig.
Projektanträge können bis zum 15.Mai 2023 bei der LUBW eingereicht werden. 
Projektanträge sowie ausführliche Informationen zum Programm finden Sie hier: https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/enbw-foerderprogrammSollten Sie weitere Fragen zum Förderprogramm haben, wenden Sie sich gern über folgende Adresse an: Biologische-Vielfalt@lubw.bwl.de

Tag der Artenvielfalt BW 2023

Bereits zum zweiten Mal organisiert der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) am 17. und 18. Juni 2023 einen „Tag der Artenvielfalt“. Vereine, Organisationen, Behörden und Hochschulen sind aufgerufen, an diesem Wochenende Exkursionen in die Natur anzubieten, bei denen Artenkenntnis vermittelt wird. Sie sollen die Schönheit und den Reichtum der Lebensräume vor der eigenen Haustür in den Fokus rücken. Nach rund 70 Exkursionen im Jahr 2022 hofft der LNV, in 2023 eine hohe dreistellige Zahl von Veranstaltungen anbieten zu können.
Tag für Tag gehen wir alle achtlos an unzähligen faszinierenden Tier- und Pflanzenarten vorbei. Am „Tag der Artenvielfalt“ wollen wir ganz bewusst hinschauen und uns vom Reichtum der Natur verzaubern lassen. In ganz Baden-Württemberg sollen die Menschen die Faszination unserer vielfältigen Natur erleben können.Die Veranstaltungen sollen auf einer interaktiven Karte unter www.tag-der-artenvielfalt-bw.de zusammengestellt werden. Die Veranstalter können dort ihre Veranstaltung selbst eintragen. Sie wird nach Freischaltung durch den LNV öffentlich sichtbar. Auf der Website können auch Materialien wie Flyer, Plakate, Muster-Pressemitteilungen heruntergeladen und nach Belieben angepasst werden.
Der Tag der Artenvielfalt ist Bestandteil der Initiative Artenkenntnis des LNV. Für den diesjährigen Aktionstag hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Schirmherrschaft übernommen. Der Tag der Artenvielfalt 2023 wird unterstützt durch die Sparkassenstiftung Umweltschutz BW.Bitte tragen Sie dazu bei, dass der „Tag der Artenvielfalt 2023“ ein Erfolg wird, und bieten Sie eine oder mehrere Veranstaltungen an!
Ihre Ansprechpartnerin:Kathrin Schlecht
0711/24895527
Kathrin.schlecht@lnv-bnw.de
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg
www.lnv-bw.de

Projektförderung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg: "Wir fördern Vielfalt"

Aktuell stellt die Stiftung Naturschutzfonds im Zuwendungsbereich „Ersatzzahlungen“ rund 5 Millionen EUR für die Projektförderung bereit. Die zur Verfügung stehenden Ersatzzahlungen fließen der Stiftung Naturschutzfonds als Ausgleich für bauliche Eingriffe in Natur und Landschaft zu und sind für praktische Maßnahmen beispielsweise des Artenschutzes, des Biotopverbunds, der Biotopvernetzung oder der Erstpflege einsetzbar.Nähere Informationen gibt es unter https://stiftung-naturschutz-bw.de/de/wir-foerdern-vielfaltEine digitale Infoveranstaltung dazu findet am 19. April 2023 von 10:00 bis 12:30 statt, Anmeldungen bis 14. April über heike.henn@um.bwl.de.

Kulturlandschaftspreis: Ausschreibung und Bewerbung

Der seit 1991 vom Schwäbischen Heimatbund verliehene Kulturlandschaftspreis wird seit 1995 in Zusammenarbeit mit dem Sparkassenverband Baden-Württemberg vergeben. Dieser unterstützt gemeinsam mit der Sparkassenstiftung Umweltschutz den Preis finanziell und stellt ein Preisgeld in Höhe von über 10.000 Euro zur Verfügung.
Mit dem Preis werden herausragende Verdienste um die Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung von Kulturlandschaften gewürdigt. Mit dem Jugendpreis soll frühes Engagement besonders belohnt werden.
Wenn Sie als Einzelperson, Gruppe oder Verein eine Kulturlandschaft betreuen und pflegen, so fordern wir Sie auf, sich um diesen Preis zu bewerben. Die Preisverleihung findet im Herbst in einer öffentlichen Veranstaltung statt.  Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie hier. Einsendeschluss für die Bewerbung 2023 ist der 30. April 2023.

Erfolg: Aussterben des Rebhuhns im Landkreis Tübingen vorerst gestoppt. Das von PLENUM geförderte NABU-Projekt endete am 25.11.2022 mit der Abschlussveranstaltung an der Hochschule für Forstwirtschaft (HFR)– die Schutzbemühungen sollen verstetigt werden

Mit vereinten Kräften für das Rebhuhn! 

Ist das Rebhuhn noch zu retten? Die Chancen sind jedenfalls gestiegen, dass sich in Baden-Württemberg wieder eine größere Population des gut getarnten Bodenbrüters entwickeln kann. Wichtige Vorarbeiten dazu hat ein Projekt im Landkreis Tübingen geleistet, das zum Jahreswechsel endet. Dort liegt einer der letzten Verbreitungsschwerpunkte des Brutvogels im Land. Statt den Artenschwund nur zu beklagen, haben sich verschiedene Akteure gemeinsam auf den Weg gemacht. Mit einigem Erfolg: „Das drohende Aussterben des Rebhuhns im Landkreis Tübingen konnte vorerst verhindert und der seit den 1980er Jahren kontinuierliche Rückgang erstmalig gestoppt werden. Noch können wir das Rebhuhn retten. Doch dies geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Zeit drängt!“, sagt Projektleiterin Karin Kilchling-Hink. Ihre Projektkollegin Dr. Sabine Geißler-Strobel ergänzt: „Der Erfolg ist hart erkämpft. Es leben zwar wieder mehr Rebhühner im Projektgebiet als vor sechs Jahren, aber von einer langfristig stabilen Population mit zirka 250 Rebhuhnrevieren sind wir mit den aktuell 41 Revieren noch weit entfernt.“ Das Kooperationsprojekt „Rebhuhnschutz im Landkreis Tübingen“ wurde 2017 gestartet und nach zwei Jahren Laufzeit um zweimal zwei Jahre bis 31.12.2022 verlängert. Es wurde durch PLENUM Tübingen gefördert, vom NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen getragen und in Kooperation mit VIELFALT e. V., der Initiative Artenvielfalt Neckartal (IAN) und dem Landratsamt Tübingen umgesetzt. Ziel war es, das drohende Erlöschen des Rebhuhns im Landkreis zu verhindern, bei Landwirtschaft, Politik und Bevölkerung ein Bewusstsein für die Bedürfnisse des Rebhuhns zu schaffen und sinnvolle Maßnahmen zu erproben und umzusetzen. Dass dieser Erfolg nur durch das besondere Engagement der regionalen Akteurinnen und Akteure möglich war, brachte der Tübinger Landrat Joachim Walter beim Treffen der Projektpartner zum Projektabschluss in Rottenburg mit seinem deutlichen Lob zum Ausdruck. „Ehrenamtliche machten sich mit Herzblut und Hoffnung im Frühjahr allabendlich auf Rebhuhnsuche. Landwirte auf ihrem Schlepper bereiteten das Saatbett für Blühmischungen. Naturschutzaktive und Kommunen stutzten die zu hoch gewordenen Gehölzkulissen. Ich danke Ihnen allen, auch jenen, die geholfen haben, den Fuchs als wichtigsten Beutegreifer des Rebhuhns in Schach zu halten.“ Die Erfahrungen aus dem Projekt sind auch in die Ausgestaltung der neuen Förderprogramme FAKT und LPR für Landwirtinnen und Landwirte ab 2023 auf Landesebene mit eingeflossen. Die Strahlkraft des Projekts mit Fachtagung und Politikberatung hat sogar bis nach Brüssel gereicht, wo auf EU-Ebene ein Schutzkonzept für das Rebhuhn erarbeitet wird. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/projekte-partner/plenum-projekt-rebhuhn/

Pflegemaßnahmen an Amphibiengewässern

Der ABS (Amphibien/Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e. V.) hat zur Hilfestellung für die Pflege von Amphibiengewässern, sowie alle etwaig auftretenden Fragen eine Dokumentation erstellt, welches hier mit den relevanten Informationen Antwort auf offene Fragen geben will. Dies soll helfen, die durch Amphibien genutzten Gewässer zu fordern und zu fördern um hier die Nutzbarkeit für die Amphibien zu sichern.„Handreichung zur Umsetzung von Pflegemaßnahmen an Amphibiengewässern“ ist hier zu finden.

Wiesenspaziergang in Breitenholz

Gemütlicher Ausklang bei Apfelschorle und Bratwurst. © VIELFALT e.V.

Am Donnerstag, den 2. Juni, lud der Verein VIELFALT zum abendlichen Wiesenspaziergang rund um Breitenholz ein. Zentrales Thema war die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen, die als Hotspot der Artenvielfalt gelten, in ihren Beständen aber kontinuierlich abnehmen. Eine wichtige Rolle zum Erhalt der Flächen spielt die Nutzung des Unterwuchses, die bei den meisten privaten Besitzer*innen heutzutage aber kaum mehr von Bedeutung ist. Das Projekt „A gmäht’s Wiesle“ soll dem entgegenwirken, indem es Wiesenbesitzer*innen und Landwirte zusammenbringt.Der Einladung folgten knapp 50 Interessierte, die sich bei schönstem Sonnenschein rund zwei Stunden von den Fachleuten durch die vielfältige Landschaft entlang des Schönbuchs führen ließen. Bereichert wurden die angesprochenen Themen durch einige Landwirte, die ihre praktischen Erfahrungen und Herausforderungen bei der Streuobstwiesenpflege direkt an die Besucher weitergeben konnten. Der Appell daraus an die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer: Die Nutzung des Wiesenaufwuchses komplett einem Landwirt zu übergeben, da sich nur so für beide Seiten der Aufwand verringert – Der Landwirt ist flexibel und der/die Besitzerin muss sich nicht mehr mit der Frage befassen „Wohin mit dem Mähgut?“.Um den Teilnehmenden auch die kulinarischen Vorzüge der Streuobstwiesenpflege näher zu bringen, wurden zum Abschluss Apfelschorle und Würstchen angeboten, deren Rohstoffe zum Großteil direkt aus Breitenholz stammten.

Landschaftspflegetag 2021

Kolja Schümann beim Vortrag in der Festhalle. © VIELFALT e.V.

Unter dem Motto „Feldvögel im Offenland-Biotopverbund“ fand am 23.09.2021 der Landschaftspflegetag 2021 in Rottenburg am Neckar (Landkreis Tübingen) statt. Die Tagung stellte Maßnahmen zum Schutz der immer seltener werdenden Vögel dar, zeigte weiteren Handlungsbedarf auf und beleuchtete, wie Schutzmaßnahmen zum landesweiten funktionalen Biotopverbund beitragen können. Auf der Veranstaltungs-Website unter "Weitere Informationen und Downloads" können die Vorträge und Kurzzusammenfassungen dazu runtergeladen werden.

Exkursion am nachmittag in Begleitung von Umweltstaatssekretär Andre Baumann. © VIELFALT e.V.

Nach dem theoretischen Teil am Vormittag fand am Nachmittag eine Exkursion zur Fuß ins Neckartal zwischen Rottenburg und Wurmlingen statt. An ausgewählten Standorten wurden Maßnahmen für Feldvögel und Biotopverbund von Thorsten Teichert, VIELFALT e.V. zusammen mit Akteuren aus Fachverwaltung, Naturschutzverbänden, Landwirtschaft und Kommunen vorgestellt.

Back to the roots und dann ab in die Zukunft: Modellprojekt für landwirtschaftliche Nutzung in Streuobstwiesen gestartet

Streuobstwiesen sind ein prägendes Element unserer Kulturlandschaft und überall im Landkreis zu finden. Um die artenreichen, blumenbunten Flächen auch für die Zukunft zu erhalten, braucht es allerdings eine regelmäßige, fachgerechte Pflege des Aufwuchses. Dies wird auf einigen Flächen bereits von engagierten Landwirt*innen praktiziert, auf vielen anderen Flächen fragen sich aber Wieseneigentümer*innen: wohin mit dem Wiesenaufwuchs? Um diese Situation zu verbessern, hat VIELFALT ein Projekt entlang der Schönbuch-Hänge gestartet, welches Grundstückseigentümer*innen und potenzielle Bewirtschafter*innen miteinander in Kontakt bringen möchte. So sollen Kooperationen entstehen, die den nachhaltigen Erhalt der artenreichen Wiesen sicherstellen und von denen gleichzeitig beide Seiten profitieren: Wieseneigentümer*innen müssen sich nicht mehr fragen, was mit dem Wiesenaufwuchs passieren soll und Tierhalter*innen haben mehr Futter für ihre Tiere zur Verfügung. Eine zukunftsfähige Win-Win-Lösung für die Streuobstwiesen entlang der Schönbuch-Hänge also.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Fünf weitere Jahre PLENUM im Landkreis Tübingen – Umweltminister Franz Untersteller lobt großes Engagement zur Stärkung der biologischen Vielfalt

Am 29. Juni 2020 hat Minister Franz Untersteller in feierlichem Rahmen die Urkunde zur Fortführung des PLENUM-Gebiets bis Ende Mai 2025 an Landrat Joachim Walter überreicht. Für die Förderung von Projekten, die dem Naturschutz im Landkreis dienen, stellt das Umweltministerium dafür insgesamt gut 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. „Es ist großartig, was Sie für die Stärkung der biologischen Vielfalt im Land geleistet haben“, würdigte Untersteller bei der Überreichung der Urkunde in Bodelshausen die Tatkraft aller Beteiligten. Es sei nicht selbstverständlich, dass so vielen ehrenamtlich tätigen Menschen beispielsweise die Pflege und der Erhalt von Streuobstwiesen am Herzen liegen würden, fügte Untersteller hinzu. „Aber wir müssen unsere schöne und vielfältige Kulturlandschaft schützen. Neben dem Klimawandel gehört der Verlust der Artenvielfalt zu den drängendsten Aufgaben, die wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten alle gemeinsam meistern müssen.“ Der Minister führte aus, wie es im Landkreis Tübingen zwischen 2013 und 2019 gelungen ist, mit mehr als 280 Projekten (Gesamt-Fördersumme etwa 1,5 Millionen Euro) die Integration des Naturschutzes in regionale Entwicklungsprozesse zu realisieren. Noch dazu habe es vorbildlich funktioniert, Menschen mit Behinderung, psychisch kranke Menschen und Langzeitarbeitslose in diese Prozesse einzubinden und so neue Teilhabe- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen. Auch die erst- und einmalig realisierte Kombination von PLENUM und LEV überzeuge ihn und habe die Kontinuität und den Gesamterfolg maßgebend befördert.Als besondere Leistungen hob er die Unterstützung hervor, die VIELFALT e.V. als PLENUM-Geschäftsstelle bei der Eröffnung des Streuobst-Informationszentrums in Mössingen 2018 und bei der Planung und Umsetzung der Premiumwander- und Premiumspazierwege „Früchtetrauf“ geleistet habe. Gemeinsam mit den fünf Partner-Kommunen würde durch die Wanderwegekonzeption Erholungssuchenden die wertvolle Kulturlandschaft nähergebracht. Besonders lobende Worte fand er dann auch für die Förderung des Streuobstunterrichts an Grundschulen, mit denen die Jüngsten erreicht und ihr Verständnis für das geweckt würde, was es zu schützen gelte. Das Gesamtengagement diene letztlich sehr vielen Flächen in- und außerhalb von Schutzgebieten. Dazu zählen Streuobstwiesen, Magerrasen, eine Vielzahl von FFH-Mähwiesen, die besonderen Lebensräume des Steillagen-Weinbaus mit ihren zahlreichen Trockenmauern und viele andere mehr. Landrat Joachim Walter bestätigte, dass die Fördergelder im Landkreis Tübingen „bestens angelegt“ seien und berichtete begeistert, dass man im Landkreis nach wie vor für „PLENUM lichterloh brenne“. Die Begeisterung, die ihm vor 2013 den nötigen Rückenwind verlieh, das Land von der Eignung des Landkreises als PLENUM-Projektgebiet zu überzeugen, sei ungebrochen. Auch „unter unserem Leitmotto ‚Schützen durch Nützen‘ konnte es gelingen, wertvolle Lebensräume und regionale Kreisläufe sowie den Erhalt unserer Artenvielfalt zu sichern“, hob Walter hervor. Als Beispiel für die erfolgreiche Arbeit im Artenschutz nannte er das PLENUM-geförderte Kooperationsprojekt zum Schutz des europaweit vom Aussterben bedrohten Rebhuhns. Zusammen mit den Projektpartner*innen und vor allem durch den Einsatz der zahlreichen Praxispartner*innen ist es im Rahmen des PLENUM-Projekts gelungen, den kontinuierlichen Rückgang der Rebhuhn-Reviere zu stoppen. Anschaulich skizzierte der Landrat, welche Schwerpunkte das „Regionale Entwicklungskonzept 2020-2025“ vorsieht, welches für die PLENUM-Fortschreibung in einem partizipativen Prozess erarbeitet wurde (einsehbar unter www.vielfalt-kreis-tuebingen.de/download). Es gelte in diesem Sinne, „in allen Bereichen dran zu bleiben“ und insbesondere im Bereich der Regionalvermarktung noch mehr als bisher nach Innovationen zu suchen. Mit seinen anschließenden Ausführungen gab Marcus Hölz, Geschäftsführer der AiS inklusiv gGmbH, einen schönen Einblick, wie PLENUM-Projekte Menschen mit und ohne Behinderung zusammenführen und Streuobstwiesen, die eigene Gastronomie und Regionalläden zu lebendigen Orten der Inklusion machen. Hölz betonte, wie hilfreich bei der Umsetzung seiner Projekte die enge und vertrauensvolle Kooperation sei, von der beide Seiten bisher und sicher auch in Zukunft profitieren würden. Nach einer kleinen Kostprobe aus der regionalen Küche des Café Pausa lud er alle Gäste zu einer Besichtigung der Bodelshäuser „Dorfmosterei“ ein, wo er zusammen mit dem bisherigen Pächter, Willi Kühbauch, die künftige Arbeit der Inklusionsfirma als Dienstleister für alle Streuobstbegeisterten vorstellte. Beide ließen keine Zweifel aufkommen, dass hier ein gesicherter Generationenübergang auf den Weg gebracht wurde. Auch Bürgermeister Uwe Ganzenmüller hatte bei seiner Begrüßung gleich betont, wie froh die Gemeinde sei, dass durch die Übernahme der Mosterei durch die AiS inklusiv gGmbH Stücklesbesitzer*innen auch in Zukunft ihr Streuobst weiterhin vor Ort in Lohn mosten lassen können. Dass hierfür und für andere Projekte in der Vergangenheit und auch in Zukunft Fördermittel des Landes zur Verfügung stehen, freute den Schultes ausdrücklich. Auch der vor der Moste ausgeschenkte Steinlachtäler Most und Cidre weckte die Vorfreude auf viele schöne PLENUM-Produkte und stimmten die Gäste genussvoll auf die zweite PLENUM-Förderperiode ein.

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