Aktuelles
2. Lucas-Fest am Samstag mit tollem Streuobst-Mark
Am 19.07.2025 findet das zweite Lucas-Fest mit Streuobstmarkt, Steinobstsortenausstellung und vielen Aktivitäten für Groß und Klein in der Pomologie in Reutlingen statt. Ein besonderer Programmhöhepunkt ist die feierliche Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille durch Herrn Minister Hauk.Den Flyer und weitere Informationen finden Sie hier. (7,355 MiB)
Eröffnung der Kelter des Obst- und Weinbauvereins Unterjesingen
Am 27. Juni eröffnete der Obst- und Weinbauverein Unterjesingen die neue Gemeinschaftskelter offiziell im Beisein zahlreicher Unterstützer und Förderer. In das Projekt flossen über 2.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden sowie finanzielle Zuschüsse und Spenden: 172.000 Euro vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, 80.000 Euro vom Obst- und Weinbauverein selbst, 80.000 Euro aus privaten Darlehen, 60.000 Euro von der Stadt Tübingen und 23.000 Euro aus Spenden. Mit der neuen Kelter profitieren die über 180 Mitglieder des Vereins künftig von einer zentralen Anlaufstelle zur Verarbeitung von Weintrauben aus dem Steillagenweinbau und Streuobst. Die Räume bieten Verarbeitungs- und Pflegegeräte sowie Lagerplatz. Zudem wird die Wissensvermittlung betont, um Nachwuchswinzer zu fördern und Netzwerke zu bilden. Der Weinbaupräsident Dietrich Rembold verlieh dem Projektleiter und Vereinsvorstand, Heinz Giringer, die Goldene Ehrennadel. Am 28. Juni fand ein Weinfest mit Regionalmarkt für die Öffentlichkeit statt. Partner und Direktvermarkter aus dem Landkreis boten den Besuchern diverse Produkte an, von Bränden und Gemüse über Lammwurst und Fruchtaufstriche bis zu Eis und vielem mehr. Ein Highlight war das Kochmobil des Naturparks Südschwarzwald, das Kindern das Kochen näherbrachte. Die Archeschäferei und der Lernort Natur der Kreisjägervereinigung Tübingen stellten spannende Mitmachaktionen zur Verfügung. Ein herzlicher Dank geht an alle Aussteller und Helfer!
Bodenbrütende Feldvögel im (Öko)-Ackerbau
Im Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes Baden-Württemberg werden zwei Projekte gefördert, die sich mit dem Schutz von bodenbrütenden Feldvögeln auseinandersetzen. Eines der beiden Projekte, unter der Leitung von Dr. Julia Walter am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg, beschäftigt sich mit verschiedenen Maßnahmen und deren räumlicher Anordnung zum Schutz der Feldlerche. Das KLeVer-Projekt an der Uni Tübingen konzentriert sich auf Maßnahmen zum Feldvogelschutz im Kleegras- und Luzerneanbau.
Video über Maßnahmen zum Schutz bodenbrütender Feldvogelarten
Streuobstpreis 2025 des Landes Baden-Württemberg
Gesucht werden kreative, praktikable und zukunftsweisende Verwertungsansätze für Streuobst. Ob traditionell oder modern, handwerklich oder digital, regional oder überregional gedacht im Mittelpunkt steht die Wertschätzung und nachhaltige Nutzung unserer Streuobstwiesen. Nähere InfosBewerbungsfrist: 30. September 2025
🌼🐝🌳 Wiesenspaziergang Unterjesingen 🌳🐝🌼
Gut 30 Streuobstaktive waren am 3. Juni zu einem gemeinsamen Spaziergang durch die Unterjesinger Streuobstwiesen gekommen. Eingeladen hatte der Verein VIELFALT e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Tübingen und dem Obst- und Weinbauverein Unterjesingen (OWVU). Mit dem Projekt „A gmäht’s Wiesle“ wird seit 2021 versucht, private Stücklesbesitzer mit Landwirt*innen und anderen Flächenbewirtschafter*innen zusammen zu bringen. Die Idee ist einfach, die Umsetzung nicht ganz. Nähere Infos zum Projekt hier.Warum man den ganzen Aufwand betreibt, wurde gleich zu Beginn betont. „Die Schönbuchhänge zwischen Tübingen und Herrenberg mit ihren blumenbunten Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Kulturlandschaften Europas“, so Kolja Schümann, Geschäftsführer bei VIELFALT e.V. Um solche einzigartigen Landschaften sowie Tier- und Vogelarten zu schützen, rief die Europäische Union im Jahr 1992 die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) ins Leben, durch welche sich die Mitgliedsstaaten verpflichteten, ihre jeweiligen artenreichen Gebiete unter Schutz zu stellen. So wurden auch die Schönbuchhänge bei Unterjesingen als FFH-Gebiet und als Vogelschutzgebiet ausgerufen.Durch die klassische Zweischnitt-Nutzung als Winterfutter sind diese blumenbunten Wiesen entstanden, die heute im EU-Sprech FFH-Mähwiese heißen und ihren Verbreitungsschwerpunkt in Baden-Württemberg haben. Für solche Wiesen gelte ein strenges Verschlechterungsverbot, so Ralf Wegerer von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Tübingen. Bei Unterjesingen haben sich seit der Schutzgebietsausweisung vor 20 Jahren leider viele solcher Wiesen durch Nutzungsänderung verschlechtert. Grund dafür sind verschiedenste Faktoren. Meist verschwindet dann die Blumenvielfalt und Gräser nehmen Überhand. Diese artenarmen Wiesen, sog. Verlustflächen, können nur durch eine traditionelle Mahd mit Abräumen oder durch eine professionelle Beweidung wieder zur blütenbunten Heimat von Schmetterlingen, Wildbienen und Heuschrecken werden.Doch wie schaffen es die Besitzer*innen der Grundstücke nun, ihre Wiesen wieder artenreich zu bekommen? Darum sollte es beim Spaziergang gehen.Ein Stopp führte die Gruppe zu einem blumenbunten Obststückle, welches sich typisch länglich und schmal, von Rainen eingeengt, von den benachbarten Stücken absetzt. Solche artenreichen FFH-Mähwiese beherbergen ca. 40 Kräuter- und Gräserarten und sind ein anschauliches Positivbeispiel, wie Ralf Wegerer aufzeigte. Glücklicherweise funktioniert hier die Zusammenarbeit zwischen der Besitzerin und einem örtlichen Landwirt ausgezeichnet. Ein Positivbeispiel, das Schule machen darf.Es wurde aber auch deutlich, dass nicht immer eine solche Kooperation entstehen kann. Niederstämmige Bäume und ein zu dichter Baumabstand mit oft tiefhängenden Ästen stehen der Bewirtschaftung mit Traktor, Mähgerät und Ladewagen im wahrsten Sinne des Wortes oft im Wege. Zudem ist es als Betrieb ohne eigene Nutztiere eine große Herausforderung, das Heu dann loszubekommen. Alternative Verwertungsformen sollen daher im Rahmen des Projekts perspektivisch erprobt werden.Im Gewann „Hegnabrunn“ werden private Grundstücke von einem Schäfer beweidet. Die Schafe kommen auf den steilen Flächen sehr viel besser zwischen den Bäumen hindurch als Maschinen. Da der Aufwand für eine solche Beweidung oder die maschinelle Bewirtschaftung sehr groß ist, kann dies im Rahmen des Modellprojektes in gewissem Umfang durch Naturschutz-Fördermittel ausgeglichen werden.Dass dieser besondere Lebensraum aber auch für Tiere sehr bedeutsam ist, erläuterte die Biodiversitätsberaterin des Kreises, Isabel Möhrle. Anschaulich verdeutlichte sie dies an den Beispielen von Wendehals, Hirschkäfer und Bechsteinfledermaus. Arten, die auf die strukturreichen Streuobstwiesen angewiesen sind und bei Unterjesingen nachgewiesen werden konnten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich auch viele Eigentümer*innen auf ihren Wiesen wohl fühlen. Die Schönbuchhänge bei Unterjesingen sind allerdings auch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, wodurch die Errichtung baulicher Anlagen, z.B. von Hütten und Zäunen, in der Regel nicht erlaubt ist. Zudem sind in Baden-Württemberg Obstwiesen-Gebiete ab einer Größe von 1.500 m² gesondert geschützt.Zum Abschluss versammelte sich die Gruppe nach zweistündigem Spaziergang im Vereinsgarten des OWVU. Dort gab es eine kleine Stärkung, u.a. mit besonderen Getränken made in Unterjesingen. Zudem konnte noch der Balkenmäher inkl. Bandrechen des OWVU betrachtet werden. Diesen hat sich der Verein angeschafft, um seinen Mitgliedern mit der Ausleihe des Geräts eine naturschutzkonforme Mahd zu ermöglichen. Auch an vielen Stellen der gemeinsamen Route verdeutlichte Heinz Giringer das bemerkenswerte Engagement des OWVU. An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank für das wertvolle Engagement des OWVU.
Feierliche Eröffnung der Pyrolyseanlage der Arbeit in Selbsthilfe am Kastanienhof in Bodelshausen
Am Freitag, den 9.5.2025 wurde nach zahlreichen Jahren der Planung und rund einem Jahr Bau die Pyrolyseanlage zur Produktion von Pflanzenkohle in Betrieb genommen (nun steigt Rauch aus dem Schornstein auf). Diesen Moment der Freude hat ein großer Kreis von Mitstreitern und Förderern mit der AiS geteilt. Anwesend waren unter anderem Wolfgang Welte (Stiftungsvorstand und Geschäftsführer der Kbf), Marcus Hölz (Geschäftsführer der AiS), Landrat Joachim Walter (zugleich Vorstand von VIELFALT e.V. und somit von PLENUM im Landkreis Tübingen), Kolja Schümann (Geschäftsführer von VIELFALT e.V.), das Netzwerk Streuobst Mössingen e.V. (lieferten bereits 2014 im Rahmen des Projektes "Energiebündel und Flower Power" die Grundidee für das Heizkonzept) insbesondere Dieter Neth und Sabine Mall-Eder, Dr. Sibylle Kiefer (Abteilungsleiterin Abfallwirtschaftsbetriebe Landkreis Tübingen), Bürgermeister Florian King und Bürgermeister Michael Bulander, Vertreter des Maschinenrings, Prof. Dr. Michael Weiß vom Steinbeis Institut (Kooperationspartner für die Herstellung des "Edeldüngers" aus Rohkohle, Kompost & Wurzelpilzen) und viele mehr.
Das Förderprogramm PLENUM konnte die Anschaffung der Pyrolyseanlage mit 68.000 € bezuschussen, worauf wir sehr stolz sind!
Pro Jahr sollen 3.000 l Hackschnitzel aus der Landschaftspflege zu Pflanzenkohle verwertet werden. Ein Großteil hiervon wird von Streuobstwiese der Umgebung und trägt somit zum Erhalt dieser bei. Die Abwärme wird zur Hälfte für das Beheizen der Wohnhäuser, Gewächshäuser usw. am Kastanienhof genutzt. Die andere Hälfte trocknet das Hackschnitzel vor. Am Kastanienhof entsteht eine Einsparung von 360 t CO2 dank der Pflanzenkohleproduktion (6.000 Betriebsstunden Der Pyrolyseanlage pro Jahr). Thorsten Schelling ist zuständig für den reibungslosen Betrieb.Pro Tag werden rund 1,5 Kubik Rohkohle hergestellt. Ab Herbst soll diese teilweise zu einem "Edeldünger" weiterveredelt werden.Die AiS schafft mit diesem Vorhaben sechs nene inklusive Arbeitsplätze!
Steuerbare Drainagen: Wasserstandsregulierung auf dem Acker
Flexibler Wasserrückhalt auf dem Acker? Mit steuerbaren Drainagen geht‘s! Wie so ein System funktioniert und wann es sich eignet, erklärt der neue DVL-Film „Steuerbare Drainagen: Wasserstandsregulierung auf dem Acker“:
https://www.waesserwiesen.dvl.org/publikationen/filme.
Noch mehr Infos zu steuerbaren Drainagen und anderen Methoden des dezentralen Wasserrückhalts, u.a. Drainageregulierung, Entrohrung, Keyline Design, koordinierter Stau von Be- und Entwässerungsgräben, findet ihr auf der Website des DVL-Projekts „Klimaangepasstes Wassermanagement“: www.waesserwiesen.dvl.org. Es gibt auch einen Mailverteiler für kostenfreie Online-Seminare und Exkursionen (die nächste am 13. Mai!) – bei Aufnahmewunsch einfach eine Nachricht an t.koehler@dvl.org.
Äpfel und Birnen von regionalen Streuobstwiesen im Handel
Mit der Handelsplattform Streuobst fördert der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. die Verwertung von Produkten aus regionalen Streuobstwiesen. Wir bringen besonders geschmackvolle Apfel- und Birnensorten von Streuobstwiesen als Tafelobst in Supermärkte und Kantinen der Region.
Nähere Infos unter: https://www.streuobstparadies.de/Handelsplattform
DVL veröffentlicht neue Streuobst-Wissensseite!
Auf der Webseite bündelt der DVL Streuobst-Praxiswissen mit dem Schwerpunkt Biodiversität und Klimaanpassung. Interessierte findet dort Schulungsunterlagen, Praxisanleitungen und Fachinformationen und können sich zu Online-Schulungen anmelden. Wissensseite und weitere Infos: https://www.streuobst.dvl.org/.
Förderung von Naturschutzprojekten – Ausschreibung 2025 zu Ersatzzahlungen gestartet
Unter dem Motto „Wir fördern Vielfalt“ unterstützt die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg Projekte, die den Naturschutz im Land voranbringen. Im Zuwendungsbereich „Ersatzzahlungen“ stehen hierfür in diesem Jahr rund 5,2 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel sind der Stiftung Naturschutzfonds im Jahr 2024 als Abgabe für nicht-ausgleichbare Eingriffe in Natur und Landschaft zugeflossen, insbesondere als Ausgleich für den Ausbau der erneuerbaren Energie und der Energieinfrastruktur. Die Ersatzzahlungen sind zweckgebunden für praktische Maßnahmen, beispielsweise des Artenschutzes, des Biotopverbunds, der Biotopvernetzung oder der Erstpflege einsetzbar. Aufgerufen werden kommunale Stellen, gemeinnützige Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen, sich um diese Fördermittel zu bewerben. Die Voraussetzungen für eine Förderung sind: - Im Projekt sollen praktische Maßnahmen zur Aufwertung von Natur und Landschaft umgesetzt werden. - In dem Naturraum, in dem das Projekt durchgeführt werden soll, stehen Ersatzzahlungen zur Verfügung. - Im Vorfeld der Antragstellung ist eine fachliche Abstimmung mit dem zuständigen Regierungspräsidium zum geplanten Projekt erfolgt. Anträge auf Förderung können ab sofort bei der Stiftung Naturschutzfonds eingereicht werden. Über Anträge auf eine Zuwendung ≤ 50.000 Euro entscheidet die Geschäftsführung fortlaufend. Über Anträge auf Zuwendung > 50.000 Euro und bei Fachkonzepten entscheidet der Stiftungsrat in diesem Jahr, wenn sie bis zum 1. Juli 2025 bei uns eingegangen sind. Am 30. September 2025 endet diese Ausschreibung. Alle Informationen zum Thema Ersatzzahlungen sowie die Unterlagen für die Antragstellung finden Sie auf unserer Webseite: https://stiftung-naturschutz-bw.de/zuwendungsbereich-ersatzzahlungen.
Veranstaltungen des Schwäbischen Streuobstparadieses 2025
Alle Veranstaltungen des Schwäbischen Streuobstparadieses finden Sie hier.
Kochen, Backen, Basteln - in der Obstwerkstatt der Schwäbischen Streuobstparadieses kann richtig Hand angelegt werden! Das vielfältige Kursprogramm 2025 hat für Groß und Klein was zu bieten!